Das Heutal gilt in den Chiemgauer Alpen als Schneeloch. Wenn es hier nicht geht, dann geht’s nirgendwo. Deshalb ist das Peitingköpfl nicht nur zum Saisonbeginn das ideale Skitourenziel und bietet oft auch wunderbaren Pulver – wenn man rechtzeitig dran ist.
Durch tief verschneiten Wald
Start der Tour ist beim Heutalbauern (knapp 1000 Höhenmeter), wo mittlerweile auch schon stattliche 5 Euro Parkgebühr erhoben werden. Trotzdem platzt der nicht eben kleine Parkplatz an schönen Wochenenden schnell aus allen Nähten. Deswegen sollte man sich um eine rechtzeitige Anreise bemühen.
Gleich hinter dem Gebäude des Heutalbauern zweigt rechts die direkte Anstiegsroute zum Peitingköpfl ab. Geradeaus ginge es Richtung Sonntagshorn und Reifelberg.
Kurz hinter dem Hof führt die Aufstiegsspur links in lichten Wald hinein.
Zunächst führt die Route auf einem Forstweg durch den Wald. Kurze Zeit später erreicht man eine breite Waldschneise, die die weitere Aufstiegsrichtung vorgibt.
In angenehmer Steigung geht es über breite Hänge aufwärts.
Bei etwa 1270 Höhenmetern stößt man auf eine breite Forststraße, die von der letzten Kehre der Heutalstraße (Reitherrgott) heraufführt. Da dieser Weg auch eine beliebte Rodelstrecke ist, muss man hier auch auf Schlittenfahrer achtgeben. In mäßiger Steigung geht es nun Richtung Hochalm.
Traumhafter Pulver am Peitingköpfel
Hinter den ersten Almen (Gschwendteralm) verlassen wir bei einem großen Felsblock die Rodelpiste zur Hochalm und steigen rechts zum Waldrand hinauf. Über einen verschneiten Forstweg geht es nun durch lichten Bergwald aufwärts.
Nach links öffnet sich der Blick zu den Almhütten der Hochalm. Dahinter bauen sich die Hänge von Reifelberg und Sonntagshorn auf, ebenfalls sehr beliebte Tourenziele in diesem Gebiet.
Langsam verlässt man den Wald und gelangt auf freie Almflächen. Das überaus großzügige Skigelände lässt uns darauf hoffen, dass wir trotz großen Andrangs noch die ein oder andere Linie durch unverspurten Pulverschnee ziehen dürfen.
Zuerst müssen wir jedoch erst mal hochkommen. Wir folgen der ausgetretenen Aufstiegsspur hinüber zum Ennsmannkaser und genießen dabei das sonnige Wetter und den Blick auf die tief verschneiten Hänge.
Beim Ennsmannkaser biegen wir scharf rechts ab und ziehen in weiten Serpentinen über perfekt geneigte Skihänge unsere Spuren. Über uns ist bereits das kleine Felshorn des Peitingköpfls zu erkennen.
Ein letzter, flacher Hang, dann ist der Gipfelchen erreicht. Das Peitingköpfl wird bereits von zahlreichen anderen Skitourengehern belagert.
Die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz geht man meist zu Fuß. Von dort bietet sich uns ein großartiger Blick auf die tief verschneiten Hänge von Reifelberg und Sonntagshorn, ebenfalls überaus lohnende Skitourenziele im Heutal. Ambitionierte Tourengeher haken an einem Tag gleich alle drei Tourengipfel auf einmal ab.
Abfahrt vom Peitingköpfel zur Hochalm
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast, machen wir uns langsam an die Abfahrt. Vom Gipfel kann man bereits gut das obere Abfahrtsgelände einsehen.
Bis zum Ennsmannkaser genießen wir grandiosen Powder auf breiten Hängen. Bei der Almhütte weichen wir von unserer Aufstiegsroute ab und queren auf der anderen Talseite hinüber zur Hochalm.
Nach einem kurzen Gegenanstieg bei einem Bachgraben erreichen wir die Almhütten der Hochalm. Wir nützen die breiten Wiesen noch für ein paar schnelle Schwünge und erlauben uns dann noch einen Einkehrschwung bei der Hochalm-Jausenstation. Auch hier haben sich schon einige Tourengeher eingefunden, so dass wir unser Tourenbier im Stehen auf der Terrasse einnehmen müssen. Aber bei diesem Traumwetter der reinste Genuss!
Entlang der Aufstiegsspur geht es danach wieder hinab zum Ausgangspunkt.
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Empfohlene Literatur zur Skitour Peitingköpfel
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Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen. Mit Kaisergebirge und Steinbergen. 62 Skitouren. (Rother Skitourenführer)
Empfohlenes Kartenmaterial zur Skitour Peitingköpfel
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Chiemgauer Alpen Ost, Sonntagshorn: Wegmarkierungen und Skirouten – Topographische Karte 1:25000 (Alpenvereinskarten)
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