Heute waren wir mal wieder mit unserer kleinen Tochter unterwegs. Für ein vier Monate altes Baby sollte die Tour natürlich nicht zu lange und anstrengend sein. Wir entschieden uns deswegen für den Weg vom Taubensee auf die Mordaualm im Lattengebirge.
Für die eiligen Leser: Hier findet ihr Karte und Höhenprofil der Tour.
Gemütlicher Beginn auf breiter Forststraße
Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der B305 oberhalb des kleinen Taubensees. Von dort geht es auf breiter Forststraße gemütlich bergan.
Anfangs schaut Julia noch neugierig die Umgebung aus der Manduka heraus an. Doch bald hat sie das gleichmäßige Schaukeln während des Gehens in den Schlaf gewiegt. Bei einer Bank genießen wir den Blick zurück auf den Eisberg, einen Randgipfel der Reiteralpe.
Die breite Forststraße geht zunächst angenehm flach dahin. Da geht es sich sogar noch mit Baby in der Manduca leicht.
Der Weg führt oberhalb der Feuchtwiesen der Tratten entlang. Dadurch hat man freie Sicht zurück auf den Hochkalter.
Entdeckungen am Wegesrand
Die Forstraße führt nun in den Wald hinein und steigt deutlich steiler an. Das treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn. Kurz vor dem steilsten Stück mündet von rechts der Almweg vom Stofflhäusl über die Holzwehrebene ein. Wir schnaufen nun die steilste Passage der Forststraße hinauf und gelangen bei einer weiteren Wegeinmündung zu einer Infotafel über die Almwirtschaft im Berchtesgadener Land. Wir nutzen die Lektüre der Informationen für eine kurze Verschnaufpause.
Nachdem wir uns ausreichend informiert und ausgeruht haben, geht es weiter. Vorbei an großen Tollkirschensträuchern mit verlockend aussehenden, aber leider sehr giftigen Beeren führt der Weg langsam aus dem Wald hinaus.
Je weiter sich der Wald lichtet, desto mehr wird der Blick auf die umgebende Bergwelt frei. Hinter uns bauen sich eindrucksvoll Hochkalter, Leoganger Steinberge und die Reiteralpe auf.
Bei diesem Panorama lassen sich die Mühen des Aufstiegs verkraften. Nur Julia sieht (noch) nichts davon. Sie schläft brav in ihrer Babytrage.
Mit Baby auf der Mordaualm
Nun ist es nicht mehr weit. Das letzte Stück führt der Kiesweg schnurgerade entlang der Almflächen auf unser Ziel zu.
Am Wegesrand entdecke ich noch ein sehr schönes Exemplar eines Rauhen Enzians (gentiana aspera). Die Zeit für eine kleine Detailaufnahme muss schon noch sein.
Doch danach ist die Mordaualm endlich erreicht. Urig steht sie da auf den Almflächen am Fuße des Törlschneids.
Nach einer ausgiebigen Rast vor der gemütlichen Hütte machen wir noch einen kurzen Abstecher zum nahe gelegenen Aussichtspunkt.
Eine einfache Holzbank lädt zur Rast am Aussichtspunkt ein. Von dort genießen wir noch einmal das grandiose Panorama auf Watzmann, Hochkalter und viele weitere Gipfel der Berchtesgadener Alpen.
Nach ausgiebiger Gipfelschau geht es vom Aussichtspunkt direkt über die Almwiesen wieder hinunter zur Forststraße und von dort zurück zum Auto.
Wie immer freue ich mich über eure Kommentare und Verbesserungsvorschläge zur Tour. Gerne könnt ihr die Tourenbeschreibung bewerten oder ihr teilt sie über Facebook, Twitter, Google Plus oder Pinterest (über die Icons unten auf der Seite).
Tour „Mordaualm mit Baby“ im Überblick
Empfohlene Literatur zur Tour „Mordaualm mit Baby“
Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen
Empfohlenes Kartenmaterial zur Tour „Mordaualm mit Baby“
Alpenvereinskarte Lattengebirge, Reiteralm, Ramsau
Toller Bericht, tolle Kirsche!
Ja, die Kirsche kann es in sich haben 😉